Leserbrief von Sirino Clausen vom 23. August 2024
Leserbrief von Sirino Clausen vom 23. August 2024
Die BVG-Reform ist keine radikale Umgestaltung, sondern eine notwendige Anpassung an die Realität. Obwohl nicht all meine Wünsche, wie etwa das Eintrittsalter von 18, berücksichtigt wurden, bleibt die Reform ein guter Kompromiss. Die aktuellen Rentenversprechen im BVG-Obligatorium sind zu hoch und belasten junge Erwerbstätige durch Querfinanzierungen. Die Senkung des Mindestumwandlungssatzes ist daher gerecht und notwendig, um die Stabilität unserer Altersvorsorge zu sichern.
Durch die Reduzierung der Eintrittsschwelle wird die Anzahl der BVG-Versicherten erhöht. Die Anpassung des Koordinationsabzugs auf 20 Prozent des AHV-Versichertenlohns sorgt dafür, dass besonders Menschen mit niedrigen Löhnen profitieren, da ein grösserer Teil ihres Einkommens versichert wird – ein Fortschritt, der vor allem Frauen und Teilzeitarbeitenden zugutekommt. Zudem erhöhen sich durch die tieferen BVG-Beiträge die Arbeitsmarktchancen für Arbeitnehmer/innen über 55, während Rentnerinnen und Rentner von der Reform nicht betroffen sind. Das 3-Säulen-Modell hat sich bewährt. Nutzen wir diese Chance zur Verbesserung und sagen Ja zur BVG-Reform am 22. September!