Medienmitteilung der Jungfreisinnigen Oberwallis vom 5. Dezember 2023
In seinem Leserbrief vom 28. November schlägt Herr Heldner vor, die Säule 3a abzuschaffen, um mit den Steuereinnahmen die Krankenkassenprämien sowie Stromkosten zu senken. Wir haben da noch eine zusätzliche Investitionsidee: Wie wäre es mit der Rettung der Belalp-Bahnen? Im Leserbrief wird argumentiert, dass die Säule 3a nur den reichsten 10 Prozent zugutekommt, ignoriert jedoch, dass laut Bundesamt für Statistik im Jahre 2019 etwa 60% aller Erwerbstätigen Beiträge an die gebundene private Vorsorge geleistet haben.
Die Säule 3a ist somit eine attraktive Möglichkeit für die breite Bevölkerung, steuerbegünstigt fürs Alter zu sparen oder sogar langfristig und kostengünstig zu investieren. Der Bundesrat plant nun, höhere Einzahlungen sowie Nachzahlungen innerhalb der letzten zehn Jahre bis zum Maximalbetrag, aktuell 7’056 Franken, zu ermöglichen. Dies kommt, anders als im Leserbrief dargestellt, erfreulicherweise besonders der breiten Mittelschicht, Familien und jungen Menschen zugute, die nicht jedes Jahr den Maximalbetrag einzahlen konnten.
Die Reichsten 10% werden davon herzlich wenig profitieren, da sie bereits den Maximalbetrag einbezahlt haben und dieser bei deren Steuerrechnung sowieso nicht ins Gewicht fällt. Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass die staatlich garantierten Steuervorteile für Investitionen in diese Säule der Altersvorsorge dienen und frühzeitige Auszahlungen nur für die Selbstständigkeit oder den Erwerb von Wohneigentum vorgesehen sind. Somit können alle mit der 3. Säule freiwillig die Altersvorsorge ergänzen und damit Verantwortung für die persönlichen Finanzen übernehmen. Da es um die anderen zwei Vorsorge-Säulen zusehend schlechter steht und die Renten von uns jungen Stand heute nicht mehr sicher sind, setzen wir uns für eine gesunde Vorsorge ein.