Medienmitteilung der Jungfreisinnigen Oberwallis vom 8. Januar 2024
Derzeit gilt für Neulenkende im Alter von 18 bis 20 Jahren eine einjährige Lernphase, unabhängig davon, ob sie mit 17 Jahren mit Lernfahrten beginnen oder erst nach ihrem 18. Geburtstag mit der Vorbereitung auf die Fahrprüfung starten. Diese Wartezeit wurde eingeführt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Erfahrungen aus der Praxis haben jedoch gezeigt, dass sich diese Regelung alles andere als bewährt hat. Denn entweder verstreicht die Zeit ohne ausreichende Fahrpraxis, oder es werden Fahrweisen erlernt, die schwer abzugewöhnen sind.
Darüber hinaus diskriminiert die aktuelle Regelung junge Erwachsene auf dem Arbeitsmarkt, da ein Führerschein oft eine Voraussetzung für bestimmte Jobs ist. Zudem ist eine solche Regelung für die Schweizer Wirtschaft unter Berücksichtigung des Fachkräftemangels als negativ zu bewerten, denn viele Jobs, die auch junge Erwachsene ausüben könnten, setzen einen Führerschein voraus. Ein parlamentarischer Vorstoss von FDP-Nationalrat Silberschmidt-Buhofer mit der Unterstützung von Vertretern der FDP, SVP und Mitte fordert nun eine Rückkehr zur bisherigen Praxis, bei der die Fahrprüfung ab dem 18. Lebensjahr abgelegt werden kann.
Die Jungfreisinnigen Oberwallis unterstützen diesen Vorstoss und erachten die einjährige Wartefrist als ineffizient und unnötig. Denn diese Regelung wurde eingeführt, um angeblich die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Jedoch haben wir Bedenken, dass diese Regelung in der Praxis nicht die erhofften Vorteile bringt, da nicht festgelegt wird, wie und wofür diese Wartezeit genutzt werden muss. Zudem konnte nicht nachgewiesen werden, dass diese Verschärfung für eine bestimmte Altersgruppe zwingend und zielführend ist. Wer diese Diskriminierung gemeinsam mit uns beenden möchte, kann dies gerne über die Online-Petition unter www.lernfahrfrist-nein.ch tun.